Rosaroter Stimmungsmacher

 

Ein Ausflug in die Heidelandschaft

Im Herbst gibt es in den deutschen Heidelandschaften Farbe bis zum Horizont: Die ganze Landschaft ist in ein warmes Rosa getaucht. Morgens sitzen manchmal noch Tautropfen auf den Zweigen, abends erleuchtet der Sonnenuntergang diese einzigartige Kulturlandschaft. In der Zeit dazwischen lieben es immer mehr Menschen, diese spektakulären und dennoch ruhigen Reviere zu erleben, um dort auszuspannen.

Die größten Heidegebiete Deutschlands gibt es im Bundesland Brandenburg, so zum Beispiel die Schorfheide nördlich von Berlin oder den „Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft“. In Niedersachsen liegt die Lüneburger Heide, in Sachsen findet man die Dresdner Heide. In Sachsen-Anhalt gibt es nördlich von Magdeburg die Colbitz-Letzlinger Heide und in Nordrhein-Westfalen kann man etwa die Senne bei Paderborn sowie Ohligser Heide bei Solingen besuchen.

Heidelandschaften sind Kulturlandschaften, denn Menschen haben den Wald gerodet und die Flächen als Weideland genutzt. So ermöglichten sie es den Heidepflanzen, sich auf den trockenen und sandigen Böden großflächig auszubreiten. Auch heute noch muss die Heidelandschaft weiter gepflegt und von Schnucken beweidet werden – sonst holt sich der Wald im Lauf der Jahre das Gebiet zurück.

Neben Heidepflanzen (vor allem der Calluna vulgaris, der sogenannten „Besenheide“) bestimmen Birken, Gräser, Wacholderbüsche und geschwungene Wege das Bild der Heidelandschaft. Manchmal sind auch die Heidschnucken zu sehen. Sie sind die Landschaftspfleger der Heide, denn sie halten die jungen Triebe von Büschen und Bäumen kurz. Auch Imker haben sich an vielen Orten niedergelassen und sammeln den Heidehonig aus ihren Bienenstöcken. Die heiter-besinnliche Stimmung der Natur überträgt sich entschleunigend und beruhigend auf die Radfahrer, Spaziergänger oder Wanderer, die diese Regionen für sich entdecken.