Ein Springbrunnen im Kinderzimmer
Mit diesem spannenden und einfach umzusetzenden Physik-Experiment werden Sie nicht nur Kinder begeistern – auch Erwachsene jeden Alters sind verblüfft, wenn wie von Geisterhand Wasser in einem auf dem Kopf gedrehten Marmeladenglas sprudelt. Das Schöne daran: Einmal eingerichtet, können Sie das Experiment wiederholen so oft Sie wollen.
Das Material
Sie benötigen drei leere Marmeladengläser, davon eines mit einem Deckel, außerdem zwei Strohhalme und etwas Knete zum Abdichten. Und natürlich Wasser – sonst kann kein Springbrunnen sprudeln.
Zwei Strohhalme in einem Deckel…
Die meiste Sorgfalt benötigt das Präparieren eines Marmeladenglasdeckels. Sie bohren (mit einem Nagel oder einem Dosenöffner) zwei einander gegenüberliegende Löcher in den Deckel und stecken in jedes Loch einen Strohhalm: Der eine Strohhalm wird zur Hälfte hereingesteckt und mit Knete abgedichtet, vom anderen Strohhalm ragt nur ein kleines Stückchen aus dem Deckel. Auch dieser Strohhalm wird mit Knete fixiert und abgedichtet.
…zwei Gläser halbvoll mit Wasser…
Jetzt geht es ans Durchführen des Experiments: Füllen Sie zwei der drei Marmeladengläser halbvoll mit Wasser. Stellen Sie ein halb volles Glas auf ein dickes Buch und das leere Marmeladenglas platzieren auf die Tischfläche daneben. Das andere halb mit Wasser gefüllt Marmeladenglas verschließen Sie mit dem präparierten Deckel.
…und der Springbrunnen sprudelt
Jetzt kommt die entscheidende Phase: Sie drehen das Glas mit dem präparierten Deckel auf den Kopf, stecken das kurze Strohhalm-Ende in den halbvolle Glas, das auf dem dicken Buch steht, und das lange Strohhalm-Ende in das leere Glas, das auf dem Tisch steht. Dieser Vorgang sollte schnell und überlegt geschehen.
Siehe da: Im Glas, das Sie mit ihrer Hand festhalten, entsteht ein Springbrunnen (s. Abbildung). Sie können beobachten, dass das Wasser dafür aus dem Glas auf dem dicken Buch über den Strohhalm angesaugt wird. Gleichzeitig fließt das Wasser aus dem Springbrunnen-Glas in das tiefer liegende, leere Glas ab. Der Grund dafür ist der Unterdruck, der in dem Springbrunnen-Glas entsteht. Das aufgefangene Wasser können Sie nutzen, um das Experiment zu wiederholen – oder, um Ihre Heidepflanzen zu gießen.